Das „Landeszentrum für Gleichstellung und Vereinbarkeit in M-V“ setzt in der Laufzeit von Juli 2022 bis Dezember 2024 Impulse für die Umsetzung des Querschnittsziels Gleichstellung der Geschlechter in allen spezifischen Zielen des ESF+-Programms.
Mit seiner Arbeit trägt das Projekt dazu bei, dass Förderinstrumente bei ihrer Entwicklung und der laufenden Umsetzung auf allen Ebenen (von Erstellung bis Projektumsetzung) auf die für die Geschlechter zu erwartenden Auswirkungen geprüft werden und es zu einer geschlechtergerechten Ausgestaltung der Förderung kommt.
Zu den Aufgaben des Landeszentrums gehören u.a.:
- Analyse der Situation von Frauen und Männern in den für den ESF+ relevanten Bereichen
- Entwicklung von Instrumenten und Methoden zur Umsetzung der Gleichstellung als Querschnittsziel
- Entwicklung und Durchführung von Fachveranstaltungen (Vorträge, Workshops etc.) für die an der Konzeption und Umsetzung der Förderinstrumente des ESF+ beteiligten Stellen
- Erstellen von Leitfäden und Checklisten zu Gleichstellungsmaßnahmen
- Sammlung, Aufbereitung und Veröffentlichung von Best Practice Beispielen
- Öffentlichkeitsarbeit zu Gleichstellungsthemen u. a. durch Fachtagungen, Website und Social Media Beiträgen
Gleichstellung
Jede Person in jeder Lebensphase sollte, unabhängig vom Geschlecht, die gleichen Chancen zur Selbstentfaltung erhalten. Wir sind überzeugt: Eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist in unserem Land erst erreicht, wenn alle entsprechend ihrer Fähigkeiten/Kompetenzen die gleichen Chancen erhalten und auch wahrnehmen können, wenn Frauen und Männer ihr Erwerbs- und Privatleben gut miteinander vereinbaren können.
Der Gleichstellungsblick kann Entwicklungen von Menschen im Hinblick auf Bildungserfolge, Berufswahl oder Einkommenserwerb befördern. Dadurch ergeben sich neue Lösungsansätze für die Fachkräftesicherung, für den Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels sowie für die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.
Noch immer unterscheidet sich die Realität von Frauen und Männern in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen deutlich voneinander.
- Frauen sind in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik seltener in Führungspositionen anzutreffen als Männer. Sie werden geringer entlohnt, arbeiten häufiger in Teilzeit und kümmern sich vielfach noch stärker um Familie und Haushalt.
- Männer ergreifen seltener soziale Berufe wie Erzieher, Grundschullehrer oder Pfleger. Die Beteiligung an familiären Fürsorgearbeiten durch Männer (ob während der Eltern- oder Pflegezeit oder im Alltag) wird in der Gesellschaft und vor allem in der Wirtschaft noch immer weniger berücksichtigt und unterstützt als bei Frauen.
Derartige Begrenzungen – in den Köpfen von Menschen und in gesellschaftlichen Strukturen – immer weiter aufzulösen und damit für jede Frau und jeden Mann die Chancen zur Selbstentfaltung zu erhöhen, ist unser Ziel.